Regionale Herkunft hat Geschmack. Auch bei Katja Müllner.

Eine landwirtschaftliche Ausbildung machen und in die Landwirtschaft einsteigen? Auf keinen Fall für Katja. Sie beschließt den Ausbildungszweig Grafik & Kommunikationsdesign an der maturaführenden Ortweinschule in Graz zu besuchen. Doch als sie dann das erste Praktikum im Büro macht, merkt sie schnell, dass es doch nicht so ganz das Wahre ist - immer drinnen zu sitzen, immer am PC zu arbeiten, das ist kein Job für die Zukunft. Und gleichzeitig hat ihr Interesse für die Arbeit in der Landwirtschaft begonnen. Nach der Matura besucht sie für einige Monate Kenia und nach reiflicher Überlegung wird ihr klar, wie ihre berufliche Zukunft aussehen soll - sie möchte in die Landwirtschaft einsteigen. Mittlerweile arbeitet sie seit 2020 am Betrieb ihres Vaters. Familie Müllner bewirtschaftet einen biologischen Ackerbaubetrieb in Wolfau.

 


Um gut für den Beruf gerüstet zu sein, holt Katja die Facharbeiterprüfung beim Ländlichen Fortbildungsinstitut nach und beginnt an der Universität für Bodenkultur Agrarwissenschaften zu studieren. Am Betrieb hat sie mit der Direktvermarktung begonnen und möchte diese in Zukunft noch ausweiten. Produkte können online, ab Hof oder in Partnerbetrieben gekauft werden - auf ihrer Homepage biohofmüllner.at sieht man, wo man diese kaufen kann.

Das Angebot lässt sich sehen: schwarze Bohnen, Sojabohnen, Sojaöl, Popcornmais, Linsen, Hanföl, Hanfsamen, Haferflocken, Dinkelreis, Haferreis, Weizen- und Dinkelvollkornmehl. In Zukunft sollen auch Nudeln aus hofeigenem Mehl verkauft werden, die in Zusammenarbeit mit einem Bio-Partnerbetrieb erzeugt werden. Außerdem tüftelt sie gerade mit dem Einkochen von Hülsenfrüchten, um Kund:innen Sojabohnen & Co für die schnelle Küche anbieten zu können.


Die grafische Ausbildung an der Ortweinschule kommt der engagierten Junglandwirtin sehr zu Gute. Die Logos zu den Produkten hat Katja selbst mit viel Liebe zum Detail kreiert und diese machen die Waren einzigartig und unverwechselbar. Um ihre Artikel zu präsentieren, hat sie eine Homepage erstellt, wo sie auch Rezepte, Geschichten vom Hof und vieles mehr veröffentlicht. Außerdem hat sie eine Instagram Seite, wo man ihr folgen kann. 

Nachhaltigkeit ist Katja sehr wichtig. Sie achtet auf plastikfreie Verpackung, Reduzierung bzw. gänzlicher Verzicht von Verpackungsmaterial und nimmt am Humusaufbauprojekt in Kaindorf teil.

Im Interview erzählt sie mir, warum sie sich für den Beruf Landwirtin entschieden hat, was ihren Betrieb auszeichnet und was für sie die größten Herausforderungen sind.

Hier gibt's weitere Informationen zum Hof und Verkauf =>

 

Familie Müllner

Am Feld 1

7412 Wolfau

 

www.biohofmüllner.at

www.instagram.com/biohofmuellner

 

Ich bin überzeugt: Regionale Herkunft hat Geschmack, auch in Zukunft. Die Lebensmittelerzeugung vor Ort bringt Sicherheit in der Versorgung, Wertschöpfung in die Regionen, sichert Arbeitsplätze und schont durch kurze Transportwege unser Klima. Damit unsere landwirtschaftlichen Familienbetriebe auch weiterhin ihre wertvolle Arbeit für die Gesellschaft erfüllen können, brauchen sie gute politische Rahmenbedingungen. Hier kann und muss auch das Land Burgenland aktiv werden. Dafür setze ich mich jetzt und auch in Zukunft ein!

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